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Umwelt-Zahnmedizin

Immer mehr Menschen leiden unter chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie z.B. Allergien, Parodontitis, Magen- und Darmerkrankungen,
Rheuma oder Hautausschlägen bzw. Symptomen wie Zahnfleischentzündung, Zungenbrennen, Mundtrockenheit, Migräne, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Depressionen.
Ursachen dafür können in Unverträglichkeiten von dentalen (zahnärztlichen) Materialien, wie z.B. Amalgam, Metalle oder Kunststoffe liegen.

 

Da der Patient diese 24 Stunden im Mund hat, ist er bei Unverträglichkeiten oder Sensibilisierung einer Dauerbelastung von Fremdstoffen ausgesetzt,
auf die das Immunsystem ständig reagieren muss und Entzündungsprozesse in Gang setzt.

Die Umwelt-Zahnmedizin beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen dentalen Werkstoffen und dem Organismus.
Im Mittelpunkt steht die Behandlung des chronisch kranken bzw. umweltkranken Patienten.
Ziel ist es, individuell belastende Faktoren in Form von dentalen Werkstoffen in der Mundhöhle zu erkennen und zu beseitigen.

Auch für gesunde Patienten ist dieser neue Fachbereich von Bedeutung: es können die am besten verträglichen Werkstoffe für eine Zahnsanierung individuell ausgetestet werden,
um sicherzustellen, dass die vorgesehenen Materialien die Gesundheit des Patienten auch in Zukunft nicht belasten.

Mögliche Auslöser von Materialunverträglichkeiten oder Sensibilisierungen sind: Amalgam (quecksilberhaltig), Metalllegierungsbestandteile (z.B. Gold, Silber, Palladium, Platin oder Kobalt),
acrylhaltige Kunststoffe, Wurzelfüllmaterialien oder zahnmedizinische Medikamente.

Aber auch fehlerhafte Verarbeitungen von Werkstoffen oder kieferorthopädischen Drähten aus Nickel können zu Sensibilisierungen führen.
Daher lassen wir nur in ausgewählten Zahntechnischen Laboren mit entsprechendem Qualitätsstandard arbeiten.

Implantate aus Titan haben zwar kein allergenes Potential, können jedoch durch aktivierte Makrophagentätigkeit massive Entzündungsbotenstoffe (Zytokine) freisetzen.
Implantatverlust bzw. gravierende Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes sind die Folgen.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass chronisch-entzündliche Prozesse, ausgelöst über Unverträglichkeiten von dentalen Werkstoffen,
sich oft nicht in der Mundhöhle wiederspiegeln, sondern die Immunlage des Organismus so beeinflussen,
dass daraus Autoimmunprozesse sowie neurologische und endokrine Störungen resultieren.

Daher raten wir vor umfangreichen Zahnsanierungen abzuklären, ob die geplanten Materialien keine Allergien auslösen werden.
Auch vor dem Einbringen von Implantaten ist ein Test auf Titanunverträglichkeit anzuraten, um einem möglichen Implantatverlust vorzubeugen.

Wie kann der Umwelt-ZahnMediziner diesen Patienten helfen?

Mithilfe einer speziellen Umweltanamnese wird der Gesundheitszustand des Patienten aufgenommen. Dann wird im Mund nach Faktoren gesucht,
die über eine Dauerbelastung oder eine Aktivierung des Immunsystems eine entzündliche Erkrankung auslösen können.
Mögliche Ursachen sind so einfache Dinge sein wie verlagerte Weisheitszähne, eine bis dahin unbemerkte chronische Zahnbetterkrankung,
bisher nicht entdeckte Entzündungen an Wurzelspitzen,
ein oder mehrere tote Zähne oder ein für den Patienten ungeeignetes Füllungs-, Kronen-, Brücken-, Prothesen- oder Implantatmaterial.
Aber auch Kleber und Zemente können Störfaktoren darstellen.

Die verdächtigen Materialien werden dann mittels spezieller Bluttests auf individuelle Verträglichkeit geprüft.
Allergietests beim Allergologen sind wegen der hohen Allergieneigung und der nicht eindeutigen bzw. reproduzierbaren Aussagekraft nicht zu empfehlen.

Eine Untersuchung der individuellen Entzündungsneigung kann auch für Patienten mit chronisch- entzündlichen Erkrankungen sehr wichtig sein.
Mit einem sicheren Testverfahren kann der Entzündungsgrad für alle Entzündungsherde im Körper festgestellt werden.
Denn bei zunehmender Entzündungsneigung des Patienten wird es immer wichtiger, z.B. das Herdgeschehen zu eliminieren und Zahnersatzmaterialien einschließlich Implantaten auf ihre individuelle Verträglichkeit vor der Behandlung testen zu lassen.

Spezielle bildgebende Verfahren (CT, MRT mit Kontrastmittel) sind ergänzende Methoden, um Herdgeschehen im Kiefer zu diagnostizieren.
Die Röntgendiagnostik ist in diesem Fall nur bedingt aussagekräftig.

Ist eine Unverträglichkeit belegt, können Beschwerden z.B. durch das Austauschen von Amalgam,
Wurzelfüllmaterialien, Goldlegierungen oder auch acrylhaltige Kunststoffe sowie die Eliminierung von Herdgeschehen z. B. an der Zahnwurzel gelindert werden.

Durch Anwendung neuester Technologien sind wir in der Lage, in vielen Fällen metall- oder kunststofffreie Zahnversorgungen und Zahnersatz anzubieten,
die über gute biologische Verträglichkeit hinaus natürlich aussehen und sich im Mund gut anfühlen.

Ästhetische Zahnheilkunde

Ästhetische Zahnheilkunde ist eine maximal hochwertige Zahnmedizin,
bei der ästhetische Aspekte als Bestandteil des Gesamtkonzeptes berücksichtigt werden.
Es handelt sich um eine hochkomplexe Wissenschaft, welche funktionelle, parodontologische und kosmetische Gesichtspunkte vereint,
eben auch mit dem Ziel, das psychische Wohlbefinden eines Menschen zu verbessern.

Dies umfasst:

  • Bleaching
  • Veneers
  • Vollkeramik
  • Kieferorthopädie

Bleaching (= schonende Aufhellung von Zähnen)


Wenn sich Zähne farblich verändern, kann das mehrere Gründe haben:
Äußere Zahnverfärbungen entstehen häufig durch Genuss- und Nahrungsmitteln wie Nikotin, Tee, Kaffee oder Rotwein.
Ein Teil dieser Farbpartikel dringt im Laufe der Zeit in den Zahnschmelz ein.
Es entstehen die typischen gelblich-braunen „Altersverfärbungen“, die auch durch eine professionelle Zahnreinigung nicht entfernt werden können.

Innere Zahnverfärbungen können bereits im Kindesalter entstehen.
So können Allgemeinerkrankungen, Zahnbildungsstörungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente Zahnverfärbungen verursachen.
Durch Blutabbauprodukte infolge eines Schlages oder Stoßes auf den Zahn kann es zu Farbveränderungen kommen.
Auch nach einer Wurzelbehandlung kann ein Zahn nachdunkeln.

Beim Bleaching entsteht die hellere Farbe der Zähne durch Einlagerung von Sauerstoff aus dem Bleichgel.
Ganz wichtig ist dabei, dass Zähne und Zahnfleisch gesund und sauber sind.
Vor der Behandlung erfolgt daher eine genaue Befunderhebung und eine professionelle Zahnreinigung.

Je nach Situation kommen unterschiedliche Verfahrensweisen zur Anwendung, zum Beispiel:

  • Bleichen vitaler Zähne mit Hilfe von individuell angefertigten Schienen und bleichendem Spezial-Gel. Als „In-Office-Bleaching“ in der Praxis, als „Home-Bleaching“ zur häuslichen Benutzung.
  • Internes Bleichen eines verfärbten, wurzelgefüllten Zahnes mittels Carbamidperoxyd-Einlage. Bei dieser „Walking-Bleach-Technik“ wird das Bleichmittel in den eröffneten Zahn eingebracht und provisorisch verschlossen.
  • Wo Bleichen nicht angezeigt ist, z.B. bei sehr tiefen Verfärbungen (z.B. wegen ausgedehnter Füllungen), hilft z.B. das Verfahren der keramischen Verblendschalen (sogen. „Veneers“).

In mehreren Studien konnte nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch die Unschädlichkeit des Zahnaufhellens nachgewiesen werden: weder Zahnschmelz, Dentin noch intakte Füllungen werden angegriffen. In einigen Fällen kann es zu vorrübergehenden Überempfindlichkeiten der Zähne oder Reizung des Zahnfleisches kommen, die aber nach kurzer Zeit wieder abklingen.

Veneers (= keramische Verblendschalen)

Hierbei handelt es sich um hauchdünne Verblendschalen aus Keramik,
die auf die sichtbare Seite des Zahnes aufgesetzt werden.
Zum Einsatz kommen Veneers überwiegend im sichtbaren Frontzahnbereich.
So können sie Verfärbungen abdecken, abgebrochene Ecken unsichtbar machen, Lücken schließen bzw. neue Zahnformen schaffen. Im Vergleich zu Vollkeramikkronen muss nur wenig Zahnsubstanz wegpräpariert werden.

Vollkeramik

Kieferorthopädie

Parodontologie/ Zahnfleischerkrankungen

Die Zähne sind über den Zahnhalteapparat mit dem Knochen verbunden – dem so genannten Desmodont bzw. Parodont. Parodontale Erkrankungen, d.h. Erkrankungen des Zahnhalteapparates, gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten überhaupt.

Ursache ist ein Missverhältnis zwischen „nützlichen“ und „schädlichen“ Bakterien in der Mundhöhle. Über 500 verschiedene Bakterienarten wurden bisher nachgewiesen. Im gesunden Mund sind genügend „good guys“ vorhanden, um die Vermehrung der schädlichen Erreger zu verhindern. Eine Erkrankung kann erst dann auftreten, wenn die krankheitsverursachenden Mikroorganismen die Oberhand gewinnen und ihre schädlichen Eigenschaften entfalten können.

Eine ganze Reihe von Faktoren kann zu einer Verschiebung zugunsten der schädlichen Bakterien beitragen: ungenügende Mundhygiene, Stress, Rauchen, Allgemeinerkrankungen, sowie eine genetische Veranlagung. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Plaque bzw. der Zahnbelag. Er wird auch als Biofilm bezeichnet. Durch Einlagerung von Kalk wird der Biofilm zu Zahnstein.

Nach aktuellem Erkenntnistand sind etwa fünf besonders „bösartige“ (parodontopathogene) Mikroorganismen bekannt. Einer dieser Erreger ist beispielsweise Aggregatibacter actinomycetemcomitans. Insbesondere diese Bakterien lösen über Giftstoffe (z.B. Endo- bzw. Exotoxine) eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) aus. Rötung und Schwellung sind typische Anzeichen. Bemerkt wird sie oft erst, wenn das Zahnfleisch beim Zähneputzen blutet. Schmerzen treten eher selten auf, meistens erst dann, wenn die Erkrankung bereits weit vorangeschritten ist.

Steht der Biofim jahrelang in ständigem Kontakt mit den sogenannten Saumzellen des Zahnfleisches, oder sind parodontopathogene Mikroorganismen vorhanden, breitet sich die Entzündung weiter in die Tiefe aus und befällt allmählich den Knochen und die Wurzelhaut (auch Desmodont genannt). Die Gingivitis entwickelt sich zur Parodontitis. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Lockerung der Zähne und schließlich zum Zahnverlust. Ab dem 40sten Lebensjahr gehen mehr Zähne durch Parodontitis verloren als durch Karies.

Die parodontale Erkrankung ist nicht auf die Mundhöhle beschränkt. Parodontitiserreger werden mit systemischen Erkrankungen, wie z.B. Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes, sowie mit Frühgeburten in Zusammenhang gebracht. Die erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung der Parodontitis dient nicht nur dem Zahnerhalt, sondern auch der Senkung des Risikos für diese Erkrankungen.

Frühzeitige Erkennung, individuelle Diagnostik einschließlich der beteiligten Mikroorganismen (DNS-Sondentest) und entsprechende Behandlungsmaßnahmen können die Parodontitis zum Stillstand bringen. Je nach Fall reicht das Spektrum der Behandlung einer Parodontitis von intensiven Mundhygienemaßnahmen über Taschenbehandlungen, chirurgischen Eingriffen bis zur medikamentösen Therapie.

Eine Reihe von Faktoren beeinflusst die Langzeitstabilität der parodontalen Behandlung maßgeblich. Ohne eine gute Mundhygiene seitens des Patienten ist kein befriedigendes Ergebnis möglich. Da bedeutet neben Zähneputzen der regelmäßige Gebrauch von Zahnseide bzw. Zwischenraumbürstchen. Je nach Fall sind 1-4 mal pro Jahr professionelle Zahnreinigungen erforderlich. Zu diesen Terminen wird der Zustand des Zahnfleisches kontrolliert. Ggf. ist eine erneute Taschenbehandlung erforderlich – in schweren Fällen sogar bis zu 2-3 mal pro Jahr. Wenn Patient und Zahnarzt bzw. Praxisteam zusammenarbeiten, ist der Erhalt der eigenen Zähne bis ins hohe Lebensalter möglich!

Prophylaxe

  • – Professionelle Intensivreinigung (PZR)
  • – DIAGNOdent (Laserdiagnostik für Initialkaries)
  • – MMP8 –Test (MatrixMetalloproteinase-Test zur Bestimmung des Parodontitis-
  •   Risikos)

Professionelle Intensivreinigung (PZR)

Ziel der Prophylaxe ist die Vorbeugung von Erkrankungen im Mund-Kiefer-Bereich, welche auch unerwünschte Auswirkungen auf den Gesamtorganismus haben können (erhöhtes Herz- und Hirninfarktrisiko, erschwerte Insulineinstellung bei Diabetikern, Risiko bei Schwangeren für untergewichtige Kinder bzw. Frühgeburten). Die meisten Schäden im Mundraum entstehen durch Zahnbeläge (Plaque), die Karies und Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) begünstigen. Besonders an schwer zugänglichen Stellen im Mund reicht die häusliche Zahnpflege häufig nicht aus; die professionelle Intensivreinigung der Zähne (PZR) ist dann eine unerlässliche Ergänzung. Bei der PZR werden harte und weiche Beläge (Zahnstein, Plaque und Zahnverfärbungen) mithilfe von Ultraschall, Handinstrumenten und Salz-Pulverstrahl-Gerät entfernt. Dies ermöglicht eine Intensivreinigung der Zähne, welche mit häuslichen Mundhygienemitteln nicht erreicht werden kann. Die anschließende Politur und Fluoridierung sorgen dafür, dass die Zähne nachhaltig geschützt bleiben. Bei Parodontitis-Risiko- und Implantat-Patienten rundet eine spezielle Desinfektion der Zahnfleischtaschen bzw. Implantate die Behandlung ab. Zusätzlich gegen wir individuelle Hygiene- und Ernährungstipps, welche unseren Patienten eine Optimierung der häuslichen Zahnpflege bzw. Essgewohnheiten ermöglichen. Das Resultat: Neben der medizinischen Vorsorgewirkung erfreuen sich unsere Patienten an sauberen und glatteren Zähnen. In einem weiteren Schritt können wir Ihre Zähne durch Bleaching (Zahnaufhellung) schonend aufhellen.

DIAGNOdent (Laserdiagnostik für Karies)

Die frühzeitige Erkennung kariöser Defekte bzw. deren Vorstufen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Behandlungskonzepts. Mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden lassen sich 40% der Initialkaries nicht eindeutig identifizieren. Mit dem Laser DIAGNOdent ist eine frühzeitige Erkennung von Karies, selbst in einer Vorstufe möglich, damit größere Schäden an den Zähnen vermieden werden können. Mit dem Laser werden Zahnoberflächen „beleuchtet“. Das Laserlicht dringt selbst in die kleinsten Räume vor, welche für eine zahnärztliche Sonde nicht erreichbar sind und reflektiert dort das Licht im Rahmen einer Fluoreszenzmessung. An einer Messskala wird dann das Ausmaß der Zahnschädigung akustisch und optisch wiedergegeben. Beginnende Hartsubstanzverluste und „Aufweichungen“ der Zahnhartsubstanz können mit Remineralisationsmaßnahmen repariert werden. Falls dies nicht mehr ausreicht, wird der Defekt mit einer kleinen substanzschonenden Füllung versorgt, bevor die Karies in Richtung Zahnnerv schädigend vordringen kann.

Diese Kariesdiagnostik ist Bestandteil unserer Kontroll- und Prophylaxebehandlung . Zusätzliche Kosten entstehen nicht.

Bestimmung des Parodontitis-Risikos mittels MMP-8 (MatrixMetalloproteinase)- Test

Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) und Periimplantits (Entzündung des Gewebes bei Zahnimplantaten) werden ausgelöst durch schädigende Bakterien, welche die Zahnfleischtaschen besiedeln. Zur Abwehr dieser unerwünschten Keime aktiviert der Körper sogenannte MMP-8-Enzyme. Diese können nachweislich den gesamten Körper schädigen. Studien sprechen von einem bis zu 7-fach erhöhten Erkrankungsrisiko für Herzinfarkte bzw. Frühgeburten. Ebenso resultiert weiterer Knochenabbau mit der Gefahr des Zahnverlustes. Die neue Biomarker-Diagnostik mittels MMP-8-Test orientiert sich an den MMP-8-Enzymen. Das moderne Testverfahren kann die begonnene Aktivität dieser Enzyme in den Zahnfleischtaschen messen und bietet somit die Möglichkeit, rechtzeitig eine entsprechende Therapie einzuleiten. Gerade bei Parodontitis-Risiko-Patienten ist solch ein Test in der Erhaltungsphase (nach Parodontitisbehandlung) sinnvoll, um einen weiteren Knochenabbau frühzeitig zu erkennen und diesem entgegenzuwirken.

Zahnfüllungen

Bei der Füllungstherapie wird zunächst die erkrankte Zahnsubstanz vollständig ausgeräumt. Je nach Lage und Größe der so entstandenen Kavität (Höhlung) kommen unterschiedliche Füllungstechniken und Füllungsmaterialien zur Anwendung. Wir verwenden folgende Materialien:

  1. Composite (composite, engl. = zusammengesetzt)

    Dabei handelt es sich nicht mehr um Kunststoff im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr um „High-Tech“- Verbundwerkstoffe: Der Hauptanteil – ungefähr 80% des Materials – besteht aus kleinsten Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln, der Kunststoffanteil beträgt max. 20%. Bei den sogenannten Composite-Mehrschichtfüllungen („Schmelz-Dentin-Adhäsiv-Technik“) wird das Composite-Material in plastischer (weicher) Form direkt im Zahn verarbeitet und Schicht um Schicht mit UV-Licht gehärtet. Damit wird eine Materialschrumpfung vermieden und der Füllungsrandschluss optimiert. Durch Nanofüllkörper und eine breite Farbpalette können damit hervorragende ästhetische Ergebnisse erzielt werden.

    Vorteile:

    • Zahnfarben und damit unauffällig
    • Gute Haltbarkeit (7-10 Jahre)
    • Verhältnismässig kostengünstige Versorgung
    • Für Front- und Seitenzähne geeignet
  2. Keramik

    Keramikmaterialien sind für viele Defekte im kaudrucktragenden Seitenzahnbereich geeignet. Diese Keramik-Inlays zeigen durch die perfekte Anpassung an die natürliche Zahnfarbe eine hervorragende natürliche Ästhetik. Sie werden mit Spezialkunststoffkleber im Zahn befestigt. Die Keramik-Inlay-Technik ist sehr aufwendig.

    Vorteile:

    • Stabilisierung des defekten Zahnes
    • Minimaler Verlust gesunder Zahnsubstanz
    • Hervorragende ästhetische Resultate durch optimale labortechnische Gestaltungsmöglichkeiten
    • Sehr gute Verträglichkeit der Keramik
    • Hohe Haltbarkeit (10-15 Jahre)
  3. Gold

    Sehr widerstandsfähig und gut verträglich sind Goldlegierungen. Goldguss-Inlays erfüllen höchste Ansprüche an Passgenauigkeit und Haltbarkeit, sind aber relativ aufwendig in der Herstellung. Auf Grund mangelnder Ästhtetik wurden sie in den letzten Jahren von den Keramikversorgungen verdrängt. Nur bei „extremen Knirschpatienten“ sind sie aufgrund der hohen Biegefestigkeit (Keramikfüllungen können brechen) zu empfehlen.

    Ein weiterer Werkstoff ist das viel diskutierte Amlagam:
    Amalgam weist ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis auf; wegen der nachgewiesenen gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen (Quecksilber als Zellgift) wird es bei uns nicht mehr verarbeitet.

Metallfreier Zahnersatz

Materialwahl – eine wichtige Entscheidung, nicht nur für Allergiker

Alle Dentalmetalle, die in den Mund eingebracht werden, geben im Laufe der Zeit Bestandteile frei, die in den Organismus gelangen und hier Krankheiten verursachen oder begünstigen können. Gerade Goldallergien sind in der Bevölkerung immer weiter verbreitet (10% der Metallallergien). Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass eine metallfreie Versorgung besonders für metallallergische und elektrosensible Patienten wichtig ist.

Inlays, Teilkronen und Vollkronen sind schon seit längerer Zeit metallfrei in Form von Vollkeramik die bevorzugte Lösung.

Gerade auch in der Brückensanierung hat sich die Vollkeramik mit Zirkonoxidgerüsten durchgesetzt.

Vorteile sind:

  • höchste Stabilität
  • keine Allergien bekannt – sehr biokompatibel
  • keine Wechselwirkungen mit anderen Dentalwerkstoffen
  • die Keramik schützt den Zahn durch temperaturisolierende Eigenschaften
  • die extrem glatte Oberfläche der Keramik vermindert deutlich die Anlagerung von Plaque und optimiert dadurch nachhaltig die Mundhygiene
  • ästhetisch sehr ansprechende Ergebnisse, da der Lichtdurchtritt dem eines natürlichen Zahnes gleicht

Nachteile sind:

  • eingeschränkte Indikation (z.T. nicht möglich bei starker Wurzeleinziehung, tiefer Zahnhalskaries)

Zirkonoxidkeramiken erlauben es in vielen Fällen auch bei Teleskopprothesen, weitgehend auf Metalle zu verzichten; die Zahl der verwendeten Materialien lässt sich so weiter reduzieren.

Weiterhin bieten wir Teilprothesen und Provisorien aus metallfreiem und methacrylatfreiem Acetalkunststoff an. Dieses besonders für Allergiker entwickelte Material ermöglicht das Herstellen von zahnfarbenen Prothesenklammern, die den Zahnersatz am Zahn ästhetisch optimal verankern. So kann man gänzlich auf Metalle verzichten. Unsere Patienten berichten über ein angenehmes Mundgefühl und gute kosmetische Ergebnisse.

Knirscherschienen

Schienentherapie ist immer dann angesagt, wenn Ihr Zahnarzt feststellt, dass Ihre Zähne außergewöhnlich abgenutzt / abradiert sind, und Beschwerden im Kopfbereich vorliegen, die einer direkten Diagnose nicht zugänglich sind. Durch übermäßige Belastung der Kaumuskulatur und überstarke Abrasion der Zähne kommt es zu

  • Zerstörung der Zahnhartsubstanz und/oder des Zahnhalteapparates,
  • Verspannung der Kaumuskulatur und
  • Überbelastung und/oder Schädigung des Kiefergelenks.

Die Folge sind oft Zahnschmerz, Gesichtsschmerz, Ohrenschmerzen, Kopfschmerz bis hin zum Nacken- und Schulterschmerz.

Frühkontakte der Zähne bei Kieferschluss und Kaubewegung können die Ursache sein und sind konventionell zu beheben.

Neben dieser klassischen Ursache liegen die Gründe oft in einem ganz anderen Bereich: Abradierte Zahnflächen und Verspannung der Kaumuskulatur sind fast immer ein Indiz für unbewusstes Knirschen und Pressen – vor allem nachts im Schlaf. Die Ursache hierfür ist oft der uns allen bekannte Stress. Stress im Beruf, in der Partnerschaft, in der Familie … Stress … Stress … Stress. Sie wissen es nicht – aber Ihr Zahnarzt sieht es!

Was kann Ihr Zahnarzt / Ihre Zahnärztin tun?

  1. Durch sogenannte Aufbiss-Schienen kann er/sie dafür sorgen, dass die Kaumuskulatur und/oder das Kiefergelenk entlastet werden – besonders nachts – und damit Verschlimmerung verhindert und Verbesserung eingeleitet wird. Spezielle Vermessungen der Kiefergelenke u. der Gelenkbahnen sind bei diesen funktionellen Schienen notwendig, um Fehlbelastungen zu vermeiden.
  2. Durch Gespräche können Tatbestand und Ursachen des Knirschens und Pressens erstmalig überhaupt in das Bewusstsein gehoben werden und erkannt werden. Die Erkenntnis der Knirschgewohnheit kann zu einer gewissen Selbstkontrolle führen.
  3. Die zu erlernende Entspannung kann durch Gabe von Magnesium bzw. entsprechenden Schüssler-Salzen gefördet werden.

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Kiefergelenksbeschwerden dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Sie gehören zu einem komplexen Krankheitsbild, das durch Gebissstörungen, Zähnepressen oder –knirschen verursacht werden kann.

Manche Patienten klagen über Beschwerden wie Kaugeräusche im Kiefergelenk, Schmerzen im Gesicht, Kopf oder Schulter-Nackenbereich, fehlende Passung der Zähne aufeinander, eingeschränkte Mundöffnung oder Ohrenschmerzen.

Eine Ursache hierfür kann eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sein, die als Oberbegriff für verschiedene Fehlregulationen der Muskel- oder Kiefergelenksfunktion steht.

Eine ausführliche Befragung des Patienten, die eingehende manuelle Untersuchung von Kieferöffnung, Kaumuskulatur und Gelenken sowie spezielle Vermessungen des Kiefergelenkes runden eine präzise Diagnostik ab. Die Behandlung der CMD erfordert eine intensive Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und spezialisiertem Physiotherapeuten/Orthopäden und ggf. HNO-Arzt.

Wurzelkanalbehandlung (Endodontie)

Die Wurzelkanalbehandlung (Endodontie) dient dem Dauererhalt des Zahnes. Sie ist notwendig bei entzündeten oder abgestorbenen Zahnnerven. Deren Ursache ist meistens tiefe Karies, z.T. aber auch die Spätfolge von Zahnunfällen.

Der Behandlungsablauf setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:

  • Aufbereitung und Formen (Feilen der Innenwände)
  • Reinigung (Desinfektion)
  • Füllen der Zahnwurzel bzw. des Wurzelkanalsystems

Sehr wichtig ist die vollständige Beseitigung der zerfallenen Eiweißstoffe (totes Nervengewebe). Denn diese können Auslöser für Herdgeschehen (Entzündungen) sein, welche oft weitreichende Auswirkungen auf den Organismus haben: Antriebslosigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit, Auslösung chronischer Erkrankungen wie Allergien, Hautausschläge, Nasennebenhöhlen- bzw. Darmerkrankungen sind nur einige der möglichen Symptomatiken.

Anhand spezieller Bluttests können diese schädigenden Eiweißzerfallsstoffe (Mercaptan / Thioether) identifiziert werden.

Das Röntgenbild ist zur Beurteilung endodontischer Belastungen (Zahnherde) nur bedingt aussagefähig. Spezielle bildgebende Verfahren (z.B. CT, MRT mit Kontrastmittel) stellen das Ausmaß der Entzündung an der Wurzelspitze auswertbar dar.

Um einem möglichen Herdgeschehen vorzubeugen, sind bei einer Wurzelkanalbehandlung auf folgende Kriterien zu achten:

  • äußerst gewissenhaftes Arbeiten
  • maschinelle großvolumige Aufbereitung mit speziellen Wurzelkanalfeilen zur Beseitigung von Eiweißzerfallsstoffen auch aus Nebenkanälchen
  • Intensive Spülung der Wurzelkanäle mit abgestimmten Desinfektionslösungen
  • Arbeiten mit optischen Vergrößerungshilfsmitteln, keimdichte Wurzelfüllung mit umweltzahnmedizinisch verträglichem Wurzelfüll-Material (frei von Cadmium und Formaldehyd!)

Bei bekannten Sensibilisierungen auf Perubalsam oder Eugenol sollten die Wurzelfüllmaterialien mittels spezieller Bluttests auf Verträglichkeit überprüft werden.

Zu erwähnen bleibt jedoch, dass selbst mit noch so perfekten Methoden der Wurzelkanalbehandlung es aufgrund anatomischer Besonderheiten nicht immer gelingt, sämtliches zerfallenes Gewebe aus einem Zahn zu beseitigen. Die Entfernung des Zahnes ist in diesen Fällen anzuraten.

Implantologie

Verlorengegangene Zähne können durch Brücken oder Prothesen ersetzt werden. In bestimmten Fällen will man jedoch auf die Nachteile dieser Methoden verzichten, wie z.B. das Beschleifen gesunder Zähne zu Pfeilern. Hier bieten sich je nach Fall zahnärztliche Implantate als Lösung an.

Zahnimplantate sind schraubenförmige Stützpfeiler,meist aus Titan, die anstelle der Zahnwurzel in den Kieferknochen implantiert („eingepflanzt“) werden. Nach angemessener Einheilzeit (in der Regel zwischen 3-6 Monate) kann auf diesen fest mit dem Knochen verwachsenen Titanpfosten der entsprechende Kronenaufbau vorgenommen werden. Zahnimplantate können einzelne Zähne ersetzten, als Brückenanker oder als sichere Verankerung für herausnehmbare Prothesen dienen.

Vor einer Implantation werden die natürlichen Zähne saniert und etwaige Zahnfleischerkrankungen behandelt. Für eine langfristig erfolgreiche Implantation ist eine gewissenhafte Mundhygiene ebenso unabdingbar wie regelmäßige Kontrollen. In unserer Praxis werden Implantate der Firma Straumann® und die als besonders biologisch verträglich geltenden Biocer® Implantate gesetzt. Darüber hinaus arbeiten wir auch mit Vollkeramikimplantaten der Fa. Z-Systems®.