Herdsanierung
In der Ganzheitsmedizin ist bekannt, dass von erkrankten Zähnen Störungen an entfernter liegenden Stellen des Körpers ausgelöst bzw. unterhalten werden können. Ein Beispiel dafür sind rheumatische Beschwerden, die als Folge einer Wurzelbehandlung auftreten und nach Entfernung dieses Zahnes verschwinden. Man nennt dies Herd-Erkrankungen.
Von einem Herd gehen vielfältige Störungen aus. Diese betreffen insbesondere u.a. die Abwehrreaktionen des Immunsystems.
Herderkrankungen sind Störungen, deren Ursache nicht am Ort der Störung (Krankheitsort) zu suchen ist. Die Ursachen sind häufig medizinisch unauffällige Stellen. Beispiel: Ständige Kopfschmerzen, ausgelöst von wurzelbehandelten Schneidezähnen im Oberkiefer, die selbst überhaupt keine Schmerzen verursachen. Dies ist das heimtückische an den Herden: Sie selbst bereiten den Patienten unmittelbar keine Schmerzen!
Die Herdsanierung geht von folgender Grundüberlegung aus: In einer Zeit, in der feinste Steuerungsprozesse unsichtbar und (oft) unhörbar in den Computern ablaufen, dürfte die Vorstellung nicht schwerfallen, dass auch der menschliche Organismus ein gesteuertes System mit vielfältigen Verbindungen seiner einzelnen Teile ist. Bei diesen vielfältigen energetischen Wechselbeziehungen zwischen den Organen kann es durch Herde zu Störungen bzw. Fehlleitungen kommen. „Kann“ heißt: Es ist denkbar, dass ein Patient mit stabiler Konstitution mehrere wurzelbehandelte Zähne problemlos verträgt. Der gleiche Befund kann bei einem geschwächten Patienten zu erheblichen Beschwerden führen.
Als Herde können wirken: Entzündung der Mandeln (Tonsillen), Nasennebenhöhlenerkrankungen, Darmerkrankungen, Narben im Allgemeinein.
Die hauptsächlichsten Herde aus dem Zahn-Kieferbereich sind:
- Tote und wurzelgefüllte Zähne
- Verlagerte Zähne
- Leerkieferstellen mit Wurzelresten, Fremdkörpern oder chronischen Knochenentzündungen, Chronische Pulpitiden (Entzündungen des Zahnnervs).
Eine Herdtherapie ist angezeigt u.a. bei folgenden (chronischen) Erkrankungen:
Alle Formen von Rheuma, Migräne und Kopfschmerzen, Ekzeme und Hauterkrankungen. Bei den großen chronischen Erkrankungen Multiple Sklerose, Krebs, Diabetes etc. ist eine gründliche Zahnsanierung immer sinnvoll, um Therapieblockaden für den Heilungsprozess zu beseitigen.
Die zahnärztliche Herdtherapie besteht dann in operativer Entfernung von ursächlich erkannten Zähnen, in Entfernung von entzündeten Geweben, in Entfernung von Fremdkörpern, in Entfernung von Pigmentierungen in der Schleimhaut. Eine Herdsanierung sollte begleitet werden von einer Ernährungsumstellung auf Vollwertkost und einer Darmtherapie (Symbioselenkung). Auch ist es angezeigt, die vorhandenen Amalgamfüllungen zu entfernen (siehe Amalgamsanierungen ).
Kostenerstattung:
Die meisten Versicherungen erkennen diese zeitaufwendige Diagnostik- und Therapiemethode nicht an. Sie berufen sich dabei auf die sogenannte „Wissenschaftlichkeitsklausel“, wonach sie für Leistungen, die von der Schulmedizin nicht wissenschaftlich anerkannt sind, nichts erstatten müssen. Manche Kassen sind jedoch bereit, nach individueller Absprache Erstattungen vorzunehmen.